Stimmt’s oder stimmt’s nicht? 5 Küchenmythen auf dem Prüfstand
Fünf sagenhafte Küchenmythen auf dem Prüfstand
Mythos 1: Mikrowellen töten alle Vitamine
Manche Küchenmythen kennt wohl jeder – dazu zählt insbesondere dieser Mythos: Die Strahlen der Mikrowelle sollen alle Vitamine und Nährstoffe abtöten. Dieser Glaube hält sich hartnäckig, ist aber falsch. Vielmehr stimmt das Gegenteil: Eine Mikrowelle erhitzt die Moleküle der Speisen in sehr kurzer Zeit. Dabei gehen wesentlich weniger Vitamine und Nährstoffe verloren als beim langen Kochen unter permanenter Hitzezufuhr auf dem Herd.
Mythos 2: Honig wird nicht schlecht
Auch dieser Küchenmythos stimmt nicht. Zwar fand man in der Grabstätte eines ägyptischen Pharaos über 3.000 Jahre alten Honig, den man sich theoretisch noch aufs Brot hätte schmieren können. Ob er tatsächlich geschmeckt hätte, ist aber sehr fraglich. Honig ist ein Naturprodukt und besteht hauptsächlich aus Zucker. Gekühlt und lichtgeschützt ist er mehrere Jahre haltbar. Irgendwann verliert Honig allerdings seinen Geschmack und verändert seine Struktur. Kristallinen, klumpigen Honig kann man bedenkenlos essen. Sollte er Bläschen bilden und seltsam riechen, fängt er an zu gären. Dann besser nicht mehr verzehren.
Mythos 3: Brot schimmelt im Kühlschrank schneller
Stimmt nicht – dafür wird es schneller trocken. Brot lagert man am besten bei Zimmertemperatur im Brotkasten aus Edelstahl oder Steingut und nicht in einer luftdicht verschlossenen Plastiktüte. Bei hohen Temperaturen mit hoher Luftfeuchtigkeit im Sommer ist Brot im Kühlschrank besser aufgehoben, da es nicht so schnell schimmelt. Das ist aber ein Sonderfall. Außerdem kommt es immer auf die Brotsorte an. Roggenhaltige Backwaren werden auch gekühlt schnell trocken und altbacken. Wie schnell ein Brot schimmelt, hängt eher von der Verpackung ab. Ob gekühlt oder nicht: Staut sich Feuchtigkeit, entsteht schnell Schimmel. Ist der Schimmel sichtbar, hat er seine Sporen bereits im kompletten Brot verteilt.
Mythos 4: Mit der Hand abzuwaschen verbraucht weniger Wasser
Ein weiterer Küchenmythos, der nicht stimmt. Moderne Geschirrspülmaschinen arbeiten sehr effizient und kommen mit wenig Wasser aus. Wer mit der Hand spült, verbraucht durchschnittlich 50 Prozent mehr Wasser als die Maschine – und mehr Energie. Einziger Nachteil der Geschirrspülmaschine: Nicht alle Utensilien dürfen hinein oder werden richtig sauber. Beschichtete Pfannen lieber einweichen und genau wie scharfe Messer mit der Hand abspülen.
Mythos 5: Holzbretter sind unhygienisch
Wieder einer dieser Küchenmythen, die nicht stimmen. Plastik ist nicht hygienischer als Holz. Viele glauben, dass sich Plastikbretter zum Schneiden von Gemüse, Fleisch und Fisch besser eignen als Holzbretter, da sich Bakterien und Keime in den Ritzen der Holzbretter festsetzen können. Das können sie in den Plastikbrettern aber genauso gut. Im Holz sterben die Krankheitserreger sogar schneller von allein wieder ab. Einziger Vorteil von Plastik: Es darf in die Spülmaschine.