Wo das Huhn die Eier legt

Morgens um sechs Uhr in Hardthausen-Gochsen
Der erste Weg von Andreas Herrmann führt morgens um sechs Uhr in den Stall, wo er im Vorraum seine Arbeitskleidung überstreift. Er ist der Herr über etwa 15.000 Hennen und führt den landwirtschaftlichen Familienbetrieb inzwischen in der sechsten Generation. Auf dem Weg zu den Tieren erzählt er uns vom Arbeitsalltag auf dem Hof: „Für die Hennen beginnt der Tag um vier Uhr. Ein fester Rhythmus ist für den stressfreien Tagesablauf unserer Tiere sehr wichtig. Deshalb simulieren wir immer um die gleiche Zeit den Sonnenaufgang. So fangen die Hennen meist gegen
sechs Uhr mit dem Eierlegen an.“
Bei den Hennen angekommen, macht er seinen täglichen Rundgang – ganz ruhig und ohne Hektik. Dabei beobachtet Andreas Herrmann seine Tiere aufmerksam. „Ich achte darauf, wie sich unsere Hennen verhalten, wie sie sich bewegen und welche Geräusche sie von sich geben. Am Gefieder und an den Augen kann ich schnell erkennen, ob bei ihnen alles in Ordnung ist.“ Er prüft das Stallklima, kontrolliert die Einstreu und sorgt für saubere Tränken und Futterschalen, bevor er sie nachfüllt. „Wir geben täglich unser Bestes, damit unsere Hennen ihre natürlichen Verhaltensweisen ausleben können. Deshalb kürzen wir beispielsweise ihre Schnäbel nicht. Sie leben in kleinen Gruppen in Ställen, die viel Platz fürs Scharren, Picken und Sandbaden bieten. Für einen ausgiebigen Spaziergang haben wir an jedem Gebäude Kaltscharrräume angebaut, durch die die Tiere überdacht ins Freie können.“
Vom Korn bis zum Ei

Eier mit Klasse
Ostertipp vom Eierprofi
„Das beste Ei ist natürlich das frischeste. Allerdings gibt es eine Ausnahme im Jahr: Greift an Ostern auf Eier zurück, die eventuell schon ein bis eineinhalb Wochen bei euch lagern. Denn das Kochen und Färben von zu frischen Eiern führt dazu, dass sich die Eier später nur schwer schälen lassen. Abschrecken hilft da nicht“, rät Andreas Herrmann.