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Mirabelle: süße Köstlichkeit

Die Mirabelle, auch gelbe Zwetschge genannt, ist eine in Kleinasien kultivierte Steinfrucht. Seit 1490 wird sie im größten Anbaugebiet, in der französischen Region Lothringen, bewirtschaftet. Dort werden jährlich 18.000 Tonnen und somit 80 Prozent der Weltproduktion dieser süßen Frucht geerntet. Weitere Anbaugebiete findet man in Mittel- und Südeuropa sowie auch in Nordafrika.

Definition

Was sind Mirabellen?

Die Mirabelle ist eine Unterart der Pflaume und wird auch als gelbe Zwetschge bezeichnet. Ihre Frucht ist ungefähr drei Zentimeter groß, kugelförmig, gelb oder grün. Das süße Fruchtfleisch enthält einen Steinkern, der sich gut lösen lässt. Geerntet werden Mirabellen je nach Klima von Juli bis September.


Botanik und Herkunft

Botanik und Herkunft von Mirabellen

Wir verraten dir, woher die Mirabelle ihren Namen hat und mit welchem Steinobst sie verwandt ist – hättest du es gewusst?

Botanik der Mirabelle

Der lateinische Name der Mirabelle lautet Prunus domestica susp. syriaca. Auf Deutsch: Die Mirabelle ist eine Unterart der Pflaume, genauso wie übrigens die Reneklode, auch Ringlotte oder Edel-Pflaume genannt. Kein Wunder also, dass die Mirabelle manchmal auch „Gelbe Zwetschge“ genannt wird. In Österreich trägt sie außerdem den lustigen Namen „Kriecherl“. Wie Pflaume und Ringlotte gehört auch die Mirabelle zur Familie der Rosaceae, also Rosengewächse. Der Baum ist relativ pflegeleicht und gedeiht in fast jedem Garten. Der Begriff „Mirabelle“ ist übrigens dem italienischen „Mirabella“ entliehen, was so viel wie „Wunderschöne“ bedeutet.

Wo kommt die Mirabelle ursprünglich her?

Ursprünglich kommt die Mirabelle aus Kleinasien und Nordpersien. Sie entstand wahrscheinlich bei einer Kreuzung von Pflaume und Kirschpflaume oder Pflaume und Schlehdorn, so wird vermutet. Heute wächst die Mirabelle in Mittel- und Südeuropa und wird sogar in Nordafrika geerntet. Ein Großteil der Ernte kommt allerdings aus Lothringen, einer Gegend im Nordosten von Frankreich.

Ist Mirabelle und Marille das gleiche?

Wenn du aus Süddeutschland oder Österreich kommst, stellt sich dir diese Frage vermutlich gar nicht, denn dort nutzt man den Begriff „Marille“ synonym zu „Aprikose“. Auch, wenn die beiden Wörter ähnlich klingen und auch das Äußere eine Verwandtschaft vermuten lässt: Marille und Mirabelle sind nicht dieselbe Frucht. Ebenso den grüngelben Renekloden, in Österreich auch Ringlotten genannt, dessen lateinischer Name Prunus domestica subsp. Italica ist, sieht die Mirabelle zwar ähnlich, jedoch handelt es sich nicht um dieselbe Pflanze!


Nährwerte

Das steckt in der Mirabelle

Mirabellen enthalten besonders viel Kalium, nämlich 230 Milligramm pro 100 Gramm. Kalium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff. Er ist an der Regulierung des Blutdrucks beteiligt, sodass das Schlaganfallrisiko sinken kann.  

Nährwert
 

kcal: 67 kcal

Kohlenhydrate: 15 g

Eiweiß: 0.7 g

Fett: 0.2 g

Vitamine

 

Vitamin A: 42 µg

Vitamin B1: 0.06 mg

Vitamin B2: 0.04 mg

Vitamin B6: 0.05 mg

Vitamin C: 7 mg

Vitamin E: 0.5 mg

 

Mineralstoffe

 

Kalzium: 12 mg

Eisen: 0.5 mg

Kalium: 230 mg

Magnesium: 15 mg

Natrium: 0 mg


Sorten

Welche Mirabellen-Sorten gibt es?

Frische Mirabellen in der Detailansicht

Kennst du eine, kennst du alle – dieser Spruch trifft auf die Mirabelle keinesfalls zu. Hättest du gewusst, dass es unterschiedliche Sorten der Pflanze gibt?

Gibt es rote Mirabellen?

Vielleicht hast du schon einmal eine rote Mirabelle gesehen oder sie sogar gegessen – doch eigentlich existiert sie gar nicht. Klingt paradox? Das, was wir umgangssprachlich als „rote Mirabelle“ bezeichnen, ist eigentlich eine Kirschpflaume (prunus cerasifera). Spätestens, wenn man in die Frucht beißt, merkt man auch, um welche Art Steinfrucht es sich handelt.

Der Liebling: Mirabellen von „Nancy“

Auch als Mirabelle de Nancy, Drap d’Or oder Nancy Mirabelle bekannt – diese Sorte ist wohl am weitesten verbreitet. Die Früchte werden drei bis fünf Zentimeter groß, färben sich rötlich-gelb und haben oft rote Pünktchen. Das gelbe, feste Fruchtfleisch ist süß und saftig, eignet sich prima zum Backen und für Marmeladen. Der Baum ist sehr ertragreich und benötigt wenig Platz, weshalb er sich auch im kleinen Garten prima pflanzen lässt.

Mirabelle „Bellamira“

Eine sehr robuste Sorte, die wenig anfällig für Krankheiten ist und große, platzfeste Früchte ausbildet. Der Geschmack der hellgelben bis grünlichen Früchte erinnert an Renekloden.  

Große Mirabellen-Früchte: „Miragrande“

Die etwa drei Zentimeter großen Früchte der Miragrande weisen auf der Sonnenseite oft rote Punkte auf und sind relativ früh reif. Das Fruchtfleisch ist goldgelb und sehr aromatisch. Diese Sorte kommt aus Deutschland und ist noch relativ neu: Sie existiert seit 2006.

„Metzer“-Mirabellen

Ihren Namen verdankt diese Sorte ihrem Fundort in der Nähe der französischen Stadt Metz. Sie ist sehr ertragreich und bildet kleine bis mittelgroße, hell- bis dunkelgelbe Früchte aus. Sie hat einen hohen Zuckergehalt und lässt sich prima zu Likör und Obstbrand verarbeiten.

Aprikosenmirabellen „Aprimiria“

Diese Sorte wird auch Miracose, Aprikola oder Apribelle genannt. Doch anders, als diese Bezeichnungen es vermuten lassen, handelt es sich hierbei nicht um eine Kreuzung aus Aprikose und Mirabelle. Vielmehr ist die Aprimiria ein Mirabellenbaum, welcher von einer Pflaume bestäubt wurde. Die Früchte sind gelb-orange, ihre Sonnenbäckchen rosa-violett. Die leicht längliche Form erinnert an Pflaumen, das gelbe, feste Fruchtfleisch schmeckt nach Honig und hat ein leichtes Aprikosenaroma. Sie ist größer und noch feiner im Geschmack als die beliebte Mirabelle von Nancy.


Gesundheitsaspekt

Sind Mirabellen gesund?

Natürlich! Aber mit welchen Inhaltsstoffen versorgt uns das Steinobst denn genau? Schauen wir uns das doch einmal genauer an.

Reich an Mineralstoffen und Vitaminen

Die kleinen, süßen Kraftpakete versorgen uns unter anderem mit Kalium, Magnesium und Vitamin C. Sie können unter anderem dazu beitragen, die Nerven zu stärken, Knochen und Zähne gesund zu halten sowie zu einem gut funktionierenden Immunsystem.

Pektin in Mirabellen regt die Verdauung an

Pektin ist ein löslicher Ballaststoff, der auch in Äpfeln oder Zitrusfrüchten vorkommt. Er wirkt entgiftend, senkt den Cholesterinspiegel und wirkt präbiotisch, das bedeutet, dass er sich positiv auf unsere Darmflora auswirkt. Wie alle Ballaststoffe regt auch das Pektin der Mirabellen die Peristaltik des Darms und somit die Verdauung an.

Sind unreife Mirabellen giftig?

Werden unreife Mirabellen (oder anderes Steinobst wie Pflaumen) in großen Mengen verzehrt, kann es zu Magenschmerzen und Durchfall kommen. Doch da die unreifen Früchtchen ziemlich sauer sind, ist die Gefahr relativ gering – sie schmecken einfach noch nicht so lecker, dass man viele davon essen möchte.


Anbau und Saison

So wächst die Mirabelle

Um ihr volles Aroma zu entfalten, benötigen Mirabellen mehr Sonne als Pflaumen oder Zwetschgen, auch die Art des Bodens ist sehr wichtig. So wächst der Baum am besten auf warmen Sandböden, die nicht austrocknen dürfen. Im Frühjahr entfaltet der dornenlose Mirabellenbaum ein weißes Blütenmeer. Traditionell werden die Früchte durch Schütteln des Baumes geerntet. Ein unter dem Baum gespanntes Netz fängt sie auf, damit sie keine Druckstellen bekommen.

Wann hat die Mirabelle Saison?

Die Erntezeit von Mirabellen ist im Spätsommer und reicht von Juli bis September.

Wie erkennt man reife Mirabellen?

Je nach Sorte bietet die goldgelbe Färbung der Schale und/oder rote Bäckchen Aufschluss über den Reifegrad der Früchte. Bei Sorten, die nur hellgelb werden, ist es etwas schwieriger zu erkennen, ob sie schon reif sind. Die folgenden Tipps helfen – übrigens auch bei Pflaumen, Renekloden und Co:

  1. Der Stiel lässt sich leicht entfernen
  2. Das Fruchtfleisch ist fest, gibt beim Druck mit dem Finger ein wenig nach
  3. Das Fruchtfleisch löst sich einfach vom Kern

Verwendung und Lagerung

Wozu kann die Mirabelle verwendet werden und wie wird sie gelagert?

Frische Mirabellen in der Detailansicht

Mirabellen schmecken pur als Obst köstlich süß. Sie eignen sich aber auch ideal zur Herstellung von Marmelade, Kompott oder Saft. Des Weiteren werden Mirabellen in Kuchen und Torten, Desserts, Smoothies und als Trockenobst verwendet. Bekannt ist die Mirabelle auch als Obstbrand. Mirabellen lassen sich gekühlt am besten lagern. Im Kühlschrank halten sie sich bis zu drei Tage. Da Mirabellen empfindliche Früchte sind, sollten sie möglichst schnell frisch verzehrt werden. Außerdem können die Früchte eingefroren werden.

Kann man Mirabellen einfrieren?

Da die gelben Zwetschgen nicht das ganze Jahr über erhältlich sind, kann es sinnvoll sein, die Früchtchen einzufrieren. Das funktioniert so wie bei anderem Steinobst: Zuerst werden sie gründlich gewaschen, dann abgetrocknet und anschließend entsteint. Anschließend gibst du die Mirabellen auf ein Tablett, und zwar so, dass sie sich nicht berühren. Dann dürfen sie eine Stunde ins Gefrierfach. Dieser Schritt verhindert, dass sie zu einem großen Klops zusammenfrieren. In einer Tupperdose oder einem Gefrierbeutel halten sich die Mirabellen nun etwa zehn Monate.

So kannst du Mirabellen einkochen

Beim Einkochen werden Lebensmittel in einem Glas sterilisiert. Werden die Gläser an einem kühlen, trockenen Ort gelagert, ist das Eingekochte mindestens ein Jahr haltbar.

  1. 600 Gramm Mirabellen gründlich mit warmem Wasser reinigen, entsteinen, faule Früchte aussortieren
  2. Stiele entfernen
  3. 500 Milliliter Wasser aufkochen und 150 Gramm Zucker darin auflösen
  4. Mirabellen in sterile Einmachgläser schichten
  5. Mit der Zuckerlösung übergießen, etwa zwei Zentimeter bis zum Rand Platz lassen
  6. Gläser verschließen
  7. In einem Einkochtopf mit Wasser die Mirabellen in den Gläsern für eine halbe Stunde einkochen

Ganz einfach Mirabellenmarmelade kochen

Die vielleicht köstlichste Art, das sommerliche Aroma der Mirabelle zu konservieren, ist das Kochen von Marmelade. Und es geht so einfach! Tipp: Verfeinere die Marmelade nach Belieben mit Apfel, Vanille, Zimt oder Rum.

  1. 2 Kilo Mirabellen waschen, halbieren und entsteinen
  2. In einem großen Topf mit 500 Gramm Gelierzucker (2:1) und dem Saft einer Zitrone aufkochen
  3. Durch ein Sieb passieren
  4. Mit weiteren 500 Gramm Gelierzucker wieder in den Topf geben und vier Minuten köcheln lassen, dabei rühren
  5. Gelierprobe machen
  6. Heiße Marmelade in saubere Schraubgläser füllen, verschließen, für fünf Minuten auf den Deckel stellen und dann wieder umdrehen und abkühlen lassen

Rezepte

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