Kasseler: Retro-Food im Fokus
So wird Kasseler saftig
Kasseler braucht eine niedrigere Kerntemperatur als andere Schweinefleischsorten wie Schweinefilet oder -braten. Sie liegt bei etwa 65 Grad, leicht rosa sogar nur um die 58 Grad. Das liegt daran, dass Kasseler kein Frischfleisch ist, sondern durch das Pökeln und Räuchern quasi schon vorgegart ist. Wird er zu heiß gegart, wird er schnell trocken – vor allem, wenn er wie Kasselerlachs oder -kotelett mager ist. Das schonende Niedriggarverfahren über einen längeren Zeitraum liefert beim klassischen Braten ein schön saftiges Ergebnis. Kasseler Schulter oder Bauch hingegen sind fetthaltiger und eignen sich deswegen sehr gut für klassische Eintöpfe.
Noch ein Tipp: Kasseler ist durch das Pökeln meist schon salzig. Deshalb sollte man beim Nachsalzen eher vorsichtig sein.
Kasseler kann auch anders
Wer etwas Abwechslung in die Kasselerküche bringen möchte, versucht am besten einfach mal eine neue Geschmackskombinatio. Süßkartoffeln harmonieren beispielsweise sehr gut mit dem rauchigen Kasseleraroma. Mit Fenchelkraut und Gnocchi gelingt die Crossover-Küche und mit Birnen und Bohnen in Gemüsebrühe kocht man einen leichten Kasseler-Eintopf.